Das Seminar wird im Rahmen des APA-Campus-Wirtschaftslehrgangs angeboten. Es ist Teil des Moduls „Die EU verstehen“.
Protektionismus statt Handelsliberalisierung.
Nach Jahrzehnten der Liberalisierung des Welthandels stehen wir spätestens seit der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA vor einer völlig neuen Situation. Neue und höhere Zollschranken und Handelshemmnisse drohen beziehungsweise sind bereits beschlossene Sache. Das Zeitalter der Globalisierung scheint beendet. Protektionismus und wirtschaftlicher Nationalismus stehen auf der politischen Agenda. Die durch den Freihandel entstandenen Wohlstandsgewinne sind bedroht. Andererseits sehen Kritiker der Globalisierung auch Chancen, etwa in kürzeren und damit sichereren Lieferketten und in positiven Auswirkungen auf Arbeitsmärkte und Sozialsysteme. Ausgehend von diesen Entwicklungen behandelt dieses Seminar die politischen und rechtlichen Grundlagen der internationalen Handelspolitik und zeigt, wie es zu der gegenwärtigen Situation gekommen ist.
- Handelspolitik: Unilaterale Theorie und vertragliche Realität
- Handelsabkommen: Form und Inhalt
- Multilateralismus vs. bilaterale bzw. regionale Abkommen
- Die Entwicklung des Welthandelssystems nach 1945
- EU-Handelsliberalisierung und “mega-regionale” Abkommen
- Sonderfall Investitionsschutz
- Welchen Veränderungen war die Weltwirtschaft in den letzten 30 Jahren unterworfen und wie sind diese ökonomisch und politisch einzuschätzen?
- Was sind die strategischen Zielsetzungen der handelspolitischen Strategien von EU und USA?
- Was sind die zentralen Ziele und Inhalte der neuen Generation von Handelsabkommen?
- Was bräuchte es um Handelspolitik und WTO zukunftsfähig zu gestalten?
Manfred Schekulin ist Leiter der Abteilung Handels- und wettbewerbspolitische Analysen und Studien im Wirtschaftsministerium. Experte für Handelspolitik und internationale Wirtschaft. Langjährige Erfahrung im Verhandeln von Handels- und Investitionsabkommen.